Adolf E. Jensen

deutscher Ethnologe; Schüler von Leo Frobenius; Prof. in Frankfurt/Main ab 1946 und zugleich Direktor des "Frobenius-Instituts" und des Städtischen Museums für Völkerkunde; Veröffentl. u. a.: "Beschneidung und Reifezeremonien bei Naturvölkern", "Das religiöse Weltbild einer frühen Kultur", "Völkerkunde"

* 1. Januar 1899 Kiel

† 20. Mai 1965 Frankfurt/M.

Wirken

Adolf Ellegard Jensen wurde am 1. Jan. 1899 in Kiel geboren. Nach dem Besuch der höheren Schule studierte er in Kiel und Bonn Naturwissenschaften und Philosophie und promovierte 1922 in Kiel zum Dr. phil. 1923 wurde J. wissenschaftlicher Mitarbeiter des berühmten Afrikaforschers und Begründers der Kulturkreislehre, Leo Frobenius, an dessen damals in Nymphenburg beheimateten Institut für Kulturmorphologie. Seit 1933 Privatdozent in Frankfurt ist J. seit 1946 Inhaber des Lehrstuhles für Kultur- und Völkerkunde, ferner vergl. Religionswissenschaft an der Universität Frankfurt und zugleich Direktor des "Frobenius-Instituts" und des Städtischen Museums für Völkerkunde.

J. gehört zu den ältesten Schülern Frobenius', dessen Institut in den 20iger Jahren nach Frankfurt übersiedelte. Damals bildete sich um Frobenius so etwas wie eine "Frankfurter Schule", das Völkerkunde-Museum im Thurn- und Taxispalais wurde um große Schätze bereichert und die Ergebnisse der zahlreichen Expeditionen ausgewertet. J. selbst unternahm zwischen ...